Katsugen Undo

Katsugen ist japanisch und bedeutet ungefähr soviel wie „Leben erneuert sich vom Ursprung” bzw. „Bewegung von innen” oder „spontane, regenerierende Bewegung“.

Im Alltag kommt es auch zu spontanen, regenerierenden Bewegungen. Sie bestehen aus natürlichen Reaktionen des Organismus. Gähnen, Niesen, Blinzeln oder Bewegungen während des Schlafes sind Beispiele dafür.

Es sind Bewegungen, die nicht vom Verstand gesteuert werden. Sie sind damit ausserhalb des Bereichs der bewussten Kontrolle. Um Katsugen zu praktizieren ist es wichtig, Verstand und Absicht ein Stück weit bei Seite zu lassen. Katsugen erfordert keine speziellen Kenntnisse oder Techniken. Es gilt das Prinzip:

„Ohne Wissen, ohne Technik, ohne Ziel.“ Einfach unserem Körper die Führung übergeben, ihm vertrauen und seinen unwillkürlichen, spontanen Bewegungen folgen. Der Körper findet dadurch die Gelegenheit auf natürliche Art und Weise seinen ganz eigenen Weg zu finden um sich neu zu ordnen, Spannung loszulassen und zu regenerieren. Katsugen stimmuliert das Ki und löst Blockaden in den Organen, der Wirbelsäule und im Nervensystem.

Für Personen, die Katsugen zum ersten Mal sehen, kann der Anblick ziemlich überraschend und irritierend sein. Die Bewegungen werden zum Teil begleitet von Weinen, Schreien, Lachen oder Stöhnen. Sie sind aber so natürlich wie Blinzeln, Gähnen oder Niesen. Es ist wichtig, sie nicht mit Wahnsinn oder Krankheit (wie z.B. einem epileptischen Anfall) zu verwechseln. Im Gegensatz zu krankem oder verrücktem Verhalten, bleibt beim Katsugen das Bewusstsein ruhig, gelassen und klar und es ist auch möglich die Bewegung wieder willentlich zu stoppen.

Katsugen praktizieren

Es ist möglich Katsugen bewusst auszulösen. Mit Hilfe von einleitenden Übungen, die helfen zu entspannen und loszulassen, werden die spontanen Bewegungen injiziert. Der Körper erhält Raum, die für ihn regenerierenden, inneren Bewegungen zu finden.

Das bewusste Auslösen der spontanen, regenerierenden Bewegung wurde ursprünglich von Haruchika Noguchi (Seitai) in den 20er Jahren entwickelt und von Akinobu Kishi ins Shiatsu (Sei-Ki Soho) eingeführt.

Diese Bewegungen können subtil und sanft oder auch dynamisch und kraftvoll sein.

Die Bewegungsimpulse kommen aus dem autonomen Nervensystem. Der Körper sucht nach einem natürlichen Gleichgewicht. Gehaltene Gefühle aus der Vergangenheit, die in Form von Spannungen im ganzen Körper und im Nervensystem gespeichert sind, können sich lösen.

 

 

 

 

Publikationen         Literatur          Bilder          Links

  • Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

    Vaclav Havel
  • Einatmend, beruhige ich Körper und Geist. Ausatmend, lächle ich. Ich verweile im gegenwärtigen Moment und weiß, dies ist der einzige Moment.

    Thich Nhat Hanh
  • Gefühle kommen und gehen wie Wolken an einem windigen Himmel. Bewusstes Atmen ist mein Anker.

    Thich Nhat Hanh
  • Es gibt keinen Weg zum Glück. Das Glück ist der Weg.

    Thich Nhat Hanh
  • Der beste Weg, sich um die Zukunft zu kümmern, ist, sich um den gegenwärtigen Moment zu kümmern.

    Thich Nhat Hanh
  • Das Wunder besteht nicht darin, auf dem Wasser zu gehen. Das Wunder besteht darin, auf der grünen Erde im gegenwärtigen Moment zu gehen, den Frieden und die Schönheit zu schätzen, die jetzt vorhanden sind.

    Thich Nhat Hanh
  • Schön zu sein bedeutet, sich selbst zu sein. Du brauchst nicht von anderen akzeptiert zu werden. Du brauchst dich nur selbst zu akzeptieren.

    Thich Nhat Hanh
  • Und wenn ich jemals ein Leben berührt habe, hoffe ich, dass dieses Leben weiß, dass ich weiß, dass Berührung die wahre Revolution war, ist und immer sein wird.

    Novalis
  • Körper und Geist sind miteinander verbunden, der Körper leitet den Geist, der Geist leitet den Körper, also bewegen sie sich gemeinsam.

    Akinobu Kishi
  • Shiatsu hilft und lernt uns die Einzigartigkeit der Person wertzuschätzen und das Leben selbst zu achten.

    Pauline Sasaki
  • Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
    Ich glaube an Letzteres.

    Albert Einstein
  • Returning to the source, beginning anew, and staying simple
    Zurück zur Quelle, Neu beginnend, Einfach bleibend.

    Akinobu Kishi
  • Die Hand, die meinen Körper berührt, berührt mein Leben.  Wenn du mich also berührst, das „Gemeinsame“ von mir, meinen Körper, trittst du in mein Leben, mein Wesen ein, du kommst in meine Wohnung – ganz gleich, wo du mich berührst

    Mahatma Ghandi